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10 Dinge, die Du zur Hausratversicherung wissen musst

Die Beiträge Deiner Hausratsversicherung steigen, aber die Leistungen sinken? Dann ist es höchste Zeit für einen Wechsel. Achte dabei auf diese zehn Punkte:

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Hausratversicherungen sind für die Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaften sehr profitabel – trotzdem erhöhen einige immer wieder die Beiträge, während andere sie senken oder die Leistungen verbessern. Daher solltest Du Deinen aktuellen Vertrag genau anschauen. Suchst Du nach einem besseren Tarif, wirst Du ganz sicher fündig. Hier sind zehn wichtige Dinge, die Deine neue Hausratversicherung erfüllen sollte:  

1. Die richtig teuren Dinge 

Wertgegenstände wie Gold, Schmuck und Kunstgegenstände sind in der Hausratversicherung nur begrenzt oder nur in bestimmten Fällen mitversichert. In der Regel legt die Ver­si­che­rung eine Obergrenze für die Erstattung fest – z. B. 20% der Gesamtversicherungssumme.

Außerdem gibt es für bestimmte Wertsachen ebenfalls Höchstgrenzen, wenn Du sie nicht im Safe aufbewahrst. Sind diese überschritten, besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz:  

  • Bargeld und Geldkarten: circa 1.000 bis 3.500€ 

  • Urkunden, Sparbücher und Wertpapiere: circa 1.000 bis 10.000€ 

  • Schmuck, Briefmarken und Gold: circa 20.000€ 

Unser Tipp: Mach am besten eine Liste von all Deinen Wertsachen und schau, ob der Höchstbetrag diese ausreichend abdeckt oder Du die Ver­si­che­rungs­sum­me erhöhen musst.

2. "Grob fahrlässig" kann leicht passieren

Viele alte Verträge haben noch eine Klausel, mit der sie Dir bei grober Fahrlässigkeit die Auszahlung kürzen oder ganz streichen können. Etwa, wenn Du ein Fenster gekippt lässt und jemand einbricht. Oder unbeaufsichtigte Kerzen einen Brand auslösen. Achte also darauf, dass grobe Fahrlässigkeit beim Ver­si­che­rungs­schutz eingeschlossen ist.

3. Kompletter Brandschutz

Damit Du bei einem Feuer in jedem Fall abgesichert bist, achte darauf, dass auch Schäden durch Rauch und Ruß sowie Seng- und Schmorschäden abgedeckt sind. Außerdem sollten Überspannungsschäden versichert sein. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sollten unbedingt eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung haben, um in solchen Fällen auf der sicheren Seite zu sein. 

4. Mit Selbstbeteiligung fährst Du besser

Neuverträge kannst Du oft mit einer kleinen Selbstbeteiligung (z. B. 150€) abschließen. Unterm Strich lohnt sich das meist. Es ist ohnehin nicht so sinnvoll, mit kleinen Schäden jedes Mal zur Ver­si­che­rung zu laufen. Das könnte den Versicherer verleiten, Deinen Vertrag zu kündigen. 

5. Auch außerhalb der Wohnung geschützt

Im Gegensatz zu früher beschränkt sich Dein Hausrat nicht nur auf Gegenstände in Deiner Wohnung, dem Keller oder Dachboden. Viele neue Verträge greifen auch, wenn z. B. in Dein Hotelzimmer oder Dein Auto, das Du draußen geparkt hast, eingebrochen wird. Studiert Dein Kind in einer anderen Stadt, ist sogar der Hausrat in der WG mit abgesichert. Das nennt sich Außenversicherung und ist oft ohne Extra­kosten zu haben. 

6. Fahrräder extra regeln

Bei Fahrraddiebstahl zahlt die Hausratsversicherung in der Regel nur, wenn das Rad aus dem Keller oder der Wohnung geklaut wurde. Wer einen Aufpreis zahlt, kann Diebstahl auf der Straße oft günstig mitversichern. Bei teuren Rädern könnte aber eine spezielle Fahrradversicherung die bessere Wahl sein. Das gleiche gilt übrigens für Dein E-Bike.

7. Den ganzen Hausrat versichern

Der Wert Deines Hausrates wird in der Regel nach der Quadratmeterzahl Deiner Wohnung berechnet. Die Summen sind überraschend hoch. Wenn Du Dich darauf einlässt, vermeidest Du automatisch das Risiko der Unterversicherung. Denn wenn Du Deinen Hausrat zu gering angibst, kann es passieren, dass der Versicherer nur einen Teil des Schadens begleicht. Willst Du den Wert Deiner Sachen lieber selbst schätzen, dann verwende unbedingt eine Wertermittlungstabelle.

8. Gegen Elementarschäden versichern

Schäden durch Hochwasser, ausgelöst z. B. durch Starkregen, sind in der Regel nicht versichert. Dafür brauchst Du einen extra Schutz gegen sogenannte Elementarschäden. Dieser ist eventuell teuer, kann sich aber dennoch lohnen.

9. Kleinere Überschwemmungen

Hast Du ein Wasserbett oder ein Aquarium? Wenn dadurch Schäden entstehen, haftet die Hausratversicherung dafür. Allerdings deckt die Ver­si­che­rung nur Schäden an Deinem beweglichen Eigentum und nicht am Gebäude selbst ab.

10. Glasversicherung lohnt sich selten

Kaputte Doppelfenster sind ärgerlich. In der Regel kosten sie aber keine Unsummen – und gehen auch nicht oft zu Bruch. Eine Erweiterung für Glasbruch ist tendenziell zu teuer.

Du bist zu dem Schluss gekommen, dass es Zeit für einen neuen Hausrat-Tarif ist? Am einfachsten vergleichst und wechselst Du Deine Ver­si­che­rung mit einem Vergleichsportal. Wir empfehlen Dir dafür Verivox und Mr-Money. Wenn Du keine Vorschäden hast und auch keine Fahrräder absichern möchtest, kannst Du auch Check24 zum Tarifvergleich nutzen.

Übrigens: Wie Du Dich bei einem Hausratschaden richtig verhältst, liest Du in unserem Ratgeber zur Hausratversicherung

Von Anna Karolina Stock, und Giulia Tita

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