Tipps & Tricks

5 Gründe, warum Du unbedingt die Steu­er­er­klä­rung machen solltest

Die Steu­er­er­klä­rung zu machen, lohnt sich fast immer – gerade wenn Du sie gar nicht abgeben musst. Denn Du kannst echt viel rausholen. Wir zeigen Dir, wie.

Jörg Leine
Finanztip-Experte für Steuern

Am 2. September 2024 ist die Steu­er­er­klä­rung fällig – zumindest, wenn Du selbstständig bist, in Kurzarbeit warst, Elterngeld bezogen hast oder eine dieser Situationen auf Dich zutrifft. Diese Personengruppen sind nämlich zur Abgabe einer Steu­er­er­klä­rung verpflichtet ("Pflichtveranlagung"). Arbeitest Du hingegen als Single in einem Angestelltenverhältnis, bist Du meist nicht dazu verpflichtet, sie abzugeben und hast sogar bis Ende 2027 Zeit, wenn Du es doch machst. 

Aber egal, ob Du musst, oder eigentlich noch Zeit hast: Die Steu­er­er­klä­rung für 2023 solltest Du in jedem Fall so schnell wie möglich abgeben. Warum sich das so gut wie immer lohnt: 

1. Du kommst schnell über die Werbungskosten

Mit den Fahrtkosten zur Arbeit, Arbeitsmitteln (z. B. neuer Schreibtisch fürs Homeoffice), der 2023 erhöhten Homeoffice-Pauschale oder den Fortbildungskosten kommst Du schnell über die Wer­bungs­kos­ten­pau­scha­le von 1.230€ und bekommst dadurch Geld zurück.

2. Haushaltsnahe Dienstleistungen hat so gut wie jeder

Egal, ob Du ein Haus besitzt oder eine Wohnung mietest: Was an Handwerkerleistungen oder haushaltsnahen Dienstleistungen auf Deiner Nebenkostenrechnung steht, kannst Du komplett in der Steu­er­er­klä­rung eintragen – 20% davon bekommst Du als Steuerrabatt zurück.

3. Du kannst Sozialabgaben und Ver­si­che­rungen absetzen

Beitragszahlungen für Ver­si­che­rungen wie Renten-, Kranken-, Pflege- oder Altersvorsorgeversicherung kannst Du ebenfalls in Deiner Steu­er­er­klä­rung angeben. Das gilt übrigens auch für Kinder: Wenn Du die Kranken- oder Pfle­ge­ver­si­che­rung für Dein Kind bezahlt hast, kannst Du diese Kosten ebenfalls absetzen. 

4. Nur einen Teil des Jahres gearbeitet? Hol Dir Geld zurück

Du warst nicht das gesamte Jahr 2023 beschäftigt, weil Du z. B. nach dem Studienabschluss erst im August Deinen ersten Job angetreten hast? Dann gibt’s Geld zurück. Denn: Du hast in der Zeit, in der Du gearbeitet hast, so viel Lohnsteuer monatlich gezahlt, wie wenn Du das ganze Jahr angestellt gewesen wärst. 

5. Gute Zinsen beim Finanzamt gibt’s nicht mehr

Früher konntest Du bei der freiwilligen Abgabe durchs verzögerte Abgeben 6% Zinsen p. a. vom Finanzamt kassieren. Heute bekommst Du nur noch 1,8% – das lohnt sich nicht. Besser: Hol Dir Dein Geld zurück und leg es gut verzinst auf einem Tagesgeldkonto mit aktuell bis zu 3,3% Zinsen p. a. an.

Denk dran: Je länger Du mit dem Abgeben wartest, desto weniger Routine bekommst Du und umso mühsamer wird es, die nötigen Unterlagen fürs jeweilige Jahr zusammenzusuchen.

Übrigens: Wenn Du jetzt freiwillig Deine Steu­er­er­klä­rung abgibst, bist Du nicht automatisch nächstes Jahr auch dazu verpflichtet – das ist ein Mythos. Also: Hol Dir eine Steuersoftware und leg los. Welche Programme wir fürs Steuerjahr 2023 empfehlen, testen wir gerade. Unsere bisherigen Emp­feh­lungen dürften aber wieder weit vorne landen: Wiso Steuer, Steuersparerklärung und Tax, bei den Apps Steuerbot, Wiso Steuer und Taxfix. 

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