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Rente steigt um 4,57% – so viel kommt netto an

Das Bundeskabinett hat die diesjährige Rentenanpassung bestätigt. Du bekommst 4,57% mehr Rente. Doch wie viel davon kommt netto bei Dir an?

Jan Scharpenberg
Finanztip-Experte für Rente

Die Renten in Deutschland steigen zum 1. Juli um 4,57%. Eine Rente von 1.000€ erhöht sich also um 45,70€. Damit liegt die Rentenanpassung im dritten Jahr in Folge oberhalb von 4%. Außerdem erfolgt sie zum ersten Mal bundeseinheitlich: Die Renten steigen in den alten und neuen Bundesländern gleichermaßen – 34 Jahre nach der Deutschen Einheit.  

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales legt die Rentenanpassung einmal pro Jahr unter Berücksichtigung verschiedener volkswirtschaftlicher Faktoren fest, jetzt auch das auch das Bundeskabinett bestätigt. Formal zustimmen muss damit nur noch der Bundesrat. Der aktuell starke Arbeitsmarkt und gute Lohnabschlüsse haben diese Entscheidung positiv beeinflusst.  

So berechnest Du Deine Netto-Rente 

Rentenerhöhung schön und gut, das Ganze hat aber einen kleinen Haken. Wenn die gesetzliche Rente steigt, steigen auch die Kosten für Kranken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung. Diese musst Du von Deiner Brutto-Rente abziehen. Das Ergebnis: Die 4,57% mehr Brutto kommen bei Deiner Netto-Rente nicht komplett an.  

Ein Beispiel:  

  • Vor der Erhöhung bekommst Du als Rentnerin mit Kindern eine Rente von 1.500€. Davon musst Du rund 122€ Kran­ken­ver­si­che­rung (8,15%) und 51€ Pfle­ge­ver­si­che­rung (3,4%) abziehen. Deine Netto-Rente beträgt 1327€. 
  • Nach der Erhöhung zum 1. Juli 2024 beträgt Deine Brutto-Rente rund 1569€. Ziehst Du davon 8,15% Kran­ken­ver­si­che­rung (-128€) und 3,4% Pfle­ge­ver­si­che­rung (- 53€) ab, bleibt Dir eine Netto-Rente von 1388€. 

Durch die gleichzeitig höheren Beiträge für Kranken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung landen monatlich also nur 61€ mehr auf Deinem Konto – und nicht 69€.  

Private Altersvorsorge bleibt unerlässlich  

Das kürzlich vorgestellte Rentenpaket II soll helfen, die gesetzliche Rente dauerhaft zu entlasten. Damit die Altersbezüge in Zukunft für alle verlässlich bleiben. Trotzdem wird die gesetzliche Rente allein nicht für einen sorgenfreien Ruhestand reichen – egal ob mit oder ohne Rentenpaket II oder weiteren Reformen. Sorge daher unbedingt privat vor: Mit einem ETF-Sparplan lässt sich günstig und flexibel fürs Alter sparen. 

Welche Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge (Riester, Rürup, ETF, Betriebsrente) es gibt, liest Du in unserem Ratgeber zur Altersvorsorge.  

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